Hannover. „Der erste Fall von Afrikanischer Schweinepest in Deutschland fordert noch mehr Wachsamkeit von uns. Wir haben uns gut vorbereitet, sind seit Jahren für das Thema sensibilisiert und in der Prävention gut aufgestellt“, so Helmut Dammann-Tamke, stellvertretender Vorsitzender der CDU-Landtagsfraktion.
Mit Sorge blickt der Agrarexperte aber auf die die Märkte: „Der deutsche Verbraucher verzehrt nur ca. 65 % des geschlachteten Schweins. Die sogenannten Schlachtnebenprodukte wie Ohren, Pfoten, Schwänze und Knorpel finden im deutschen und europäischen Markt keinen Absatz. Deshalb werden wir weiter Schweinefleischprodukte exportieren müssen.“
„Große Sorgen bereitet uns auch der drohende Preisverfall für Schweinefleisch. Besonders betroffen sind die Betriebe der Ferkelerzeuger. Sie sind das schwächste Glied in der Wertschöpfungskette und ihnen steht ein brutaler Strukturwandel bevor“, so Dammann-Tamke.
Neben den neuen Herausforderungen zur Umsetzung der Nutztierhaltungs-Verordnung sei zu befürchten, dass sie der Mut weiter zu investieren verlassen wird. „Damit würde sich die Ferkelerzeugung ins Ausland verlagern. Dem Tierwohl würde damit ein Bärendienst erwiesen“, so der Agrarpolitiker.