Hannover. „Die Unterrichtsversorgung in Niedersachsen ist auf einem historischen Tiefstand. Der fortwährende Unterrichtsausfall belastet die Schülerinnen und Schüler, deren Eltern sowie die Lehrkräfte gleichermaßen. Die CDU-Fraktion im Niedersächsischen Landtag hat diese Misere schon seit langem kritisiert, eigene Vorschläge unterbreitet und den Kultusminister zum Handeln aufgefordert. Warum dieser allerdings erst jetzt und so kurz vor der Landtagswahl reagiert, löst ein gewisses Befremden aus“, kommentiert Christian Fühner, bildungspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion, die heute vorgestellten Maßnahmen zur Lehrkräftegewinnung.
Gleichwohl seien einige der Maßnahmen des Lehrkräftegewinnungspakets durchaus zu begrüßen. Zusätzliche Stellen, monetäre Anreize zur Personalgewinnung, verbesserter Quereinstieg, erleichterte Anerkennung von Abschlüssen ausländischer Lehrkräfte, Einbindung von Meistern sowie erweiterte Handlungsspielräume für Schulen vor Ort zur Personalrekrutierung seien allesamt Schritte in die richtige Richtung, die die CDU auch seit langem gefordert habe.
„Dabei kann es aber nicht bleiben. Wir müssen auch über die Entbürokratisierung des Lehramtes nachdenken und unsere Lehrkräfte von unterrichtsfremden Aufgaben entbinden, um die Attraktivität dieses Berufsbildes weiter zu stärken“ so Fühner.
„Aber nun geht es darum, den Worten auch Taten folgen zu lassen. Der Kultusminister wird sich daran messen lassen müssen, ob diese Maßnahmen greifen und Wirkung entfalten. Auf diesem Weg werden wir ihn konstruktiv begleiten“, so der Bildungspolitiker abschließend.
Herausgeber: CDU-Fraktion im Niedersächsischen Landtag (Pressemitteilung Nummer 88/2022)