Wissenschaftsminister Thümler: „Großer Schritt für Spitzenforschung“
Der Wissenschaftsrat hat im Rahmen seiner Frühjahrssitzung in Erfurt den Antrag der Technischen Universität Braunschweig für das „Center for Circular Production of Next Batteries and Fuel Cells“ (CPC)“ für die Förderphase 2023 empfohlen.
„Am Universitätsstandort Braunschweig wird die Batterieforschung bereits seit vielen Jahren erfolgreich vorangetrieben. Ausgangspunkt ist die Battery LabFactory (BLB) als übergreifendes Forschungszentrum“, so Niedersachsens Wissenschaftsminister Björn Thümler. „Für das Gelingen der Energiewende sind die Batterie- und Brennstoffzellenforschung ein wesentlicher Faktor. Ich freue mich deshalb außerordentlich, dass mit der Empfehlung für den Forschungsbau der Standort systematisch und nachhaltig gestärkt wird. So wird die innovative und zukunftsweisende Spitzenforschung weiter ausgebaut und kann eine zentrale Rolle bei der Entwicklung und dem Design neuer Batterie- und Brennstoffzellengenerationen einnehmen.“
Ziel des Vorhabens sind die technologische Souveränität und Realisierung der zirkulären Produktion von Festkörperbatterien und membranbasierten Energiesystemen mit integrierten Recycling-, Verfahrens- und Fertigungstechniken. Als Energiespeicher und -wandler beruhen sowohl Festkörperbatterien als auch membranbasierte Energiesysteme auf Materialien, die in Deutschland sehr rar sind, wie zum Beispiel Lithium. Um dennoch technologisch souverän produzieren zu können und zu einer nachhaltigen Mobilitäts- und Energiewende beizutragen, sollen die Energiesysteme nach Nutzungsende recyclet oder wiederaufbereitet werden. Der Fokus liegt dabei auf einem maßgeschneiderten Design für Festkörperbatterien und membranbsierten Energiesystemen, das effizientes Recycling ermöglicht und Verunreinigung bei der Wiederaufbereitung so weit wie möglich reduziert, so dass möglichst wenig Primärmaterialien aufgewandt werden müssen.
Das CPC soll die international sichtbare Position der Batterie- und Brennstoffzellen-Forschung in der Region Braunschweig langfristig sichern und eine zentrale Stellung in der niedersächsischen Forschung einnehmen. Der geplante Forschungsbau soll in Braunschweig am Forschungsflughafen in direkter Nachbarschaft zu den Forschungsbauten des Niedersächsischen Forschungszentrums Fahrzeugtechnik und des Niedersächsisches Forschungszentrums für Luftfahrt errichtet werden. Die räumliche Nähe der Energiesystemforschung zur Fahrzeug- und Luftfahrtforschung soll eine Grundlage für die Einwerbung weiterer großer Verbundvorhaben bilden. Die beantragten Gesamtkosten belaufen sich auf insgesamt rund 52,8 Millionen Euro.
Auf der Grundlage der Empfehlungen des Wissenschaftsrates wird die abschließende Entscheidung durch die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz von Bund und Ländern (GWK) am 1. Juli 2022 getroffen. Die Finanzierung des Forschungsbaus wird dann jeweils zur Hälfte vom Bund und dem Land Niedersachsen übernommen.
Herausgeber: Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur
Diese Presseinformation im Portal des Landes Niedersachsen: https://www.mwk.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/presseinformationen/wissenschaftsrat-empfiehlt-forschungsneubau-in-braunschweig-211101.html