Hannover. „In den bisherigen Beratungen des Haushalts sind die Menschen im öffentlichen Dienst etwas zu kurz gekommen. Selbstredend wird in vielen Bereichen der freien Wirtschaft enormes geleistet, in Anbetracht der Pandemie. Aber nie konnten wir uns so glücklich schätzen wie in Zeiten dieser Krise, dieses System des öffentlichen Dienstes unser Eigen zu nennen“, so der Abgeordnete Eike Holsten in der Debatte zum Haushalt des Finanzministeriums. Ein öffentlicher Dienst, der in normalen Zeiten gerne freundlich ignoriert werde und nicht selten belächelt würde. Dieser öffentliche Dienst sei aber seit Monaten gefordert wie selten.
„Zur Beratung des Haushalts des Finanzministers gehört es auch, den Beschäftigten der Finanzverwaltung zu danken. Diese haben bereits zu Beginn der Krise eine maßgebliche Rolle bei ihrer Bewältigung eingenommen. Gerade die Verwaltung hat eindrucksvoll und buchstäblich von einem Tag auf den anderen bewiesen, wie unbürokratisch Bürokratie helfen kann“, so Holsten. Die Verwaltung beweise auch außerhalb ihrer eigentlichen Aufgaben Flexibilität, rund 300 Mitarbeiter aus Finanzämtern würden bei der Kontaktnachverfolgung in den Gesundheitsämtern aushelfen.
„Zum ersten August haben rund 500 Nachwuchskräfte ihre Ausbildung bzw. ihr Studium in unserer Steuerverwaltung begonnen. Erstmals wurden diese und ihre Lehrkräfte mit Tablets ausgestattet. Mit dem Ausbau der digitalen Lehre nutzen wir diesen Zugang für einen interaktiven Lehransatz, der besser, als die bisherigen Methoden dies konnten, auf die Berufspraxis vorbereiten wird“, so der Haushaltspolitiker.
„Mit 500.000 EUR von der politischen Liste stocken wir den Ansatz für die Anschaffung von Geräten, Programmen und Lizenzen auf, damit auch bereits ausgebildete Beamtinnen und Beamte künftig in noch größerem Umfang von zuhause aus arbeiten können, als dies bisher schon der Fall ist“, so Holsten.