„Wagt, was sich im Moment noch unrealistisch anfühlt!“

Neuer Gesellschaftsvertrag: Ergebnisse aus Befragung liegen vor/ Workshops starten im März

Hannover. Die Botschaft könnte nicht klarer sein: „Seid mutig! Wagt, was sich im Moment noch unrealistisch anfühlt.“ So kommentierte ein Teilnehmer der Online-Befragung seine Erwartungen an den neuen Gesellschaftsvertrag, der zurzeit vom Niedersächsischen Landwirtschaftsministerium (ML) entwickelt wird. Knapp 250 Menschen aus ganz unterschiedlichen Bereichen haben ihren Blick auf die Landwirtschaft und die Ernährung der Zukunft im sogenannten „Open Call“ mitgeteilt.

Der umfassende Dialogprozess wurde im vergangenen Herbst unter dem Motto „Ernährung. Landwirtschaft. Zukunft – was kommt morgen auf den Tisch?“ gestartet, um viele Menschen auf breiter Basis zusammenzubringen. Die Arbeitsgemeinschaft „mensch & region /Sebastian Cunitz“ begleitet den Prozess und präsentierte jetzt Ministerin Barbara Otte-Kinast die Ergebnisse der Befragung.

„Die Rückmeldungen zeigen auf, wie nötig eine gesamtgesellschaftliche Diskussion über die Landwirtschaft und Ernährung der Zukunft ist. Dabei geht es um Existenzängste der Landwirte und die Hofnachfolge ebenso wie um die Wertschätzung der Lebensmittel“, sagte Agrarministerin Barbara Otte-Kinast.

Auf Basis der qualitativen Aussagen wurden „Knackpunkte“ wie Planungssicherheit, Zahlungsbereitschaft, Wissen oder fehlende Standards identifiziert, über die diskutiert werden soll. Das passiert zunächst in drei Workshops, die für den 7., 10. und 12. März terminiert sind. Jeweils 75 Teilnehmer und Teilnehmerinnen diskutieren dort vier Stunden lang über die „Knackpunkte“. Ministerin Barbara Otte-Kinast nimmt ebenfalls an den Online-Workshops teil.

Interesse an der Mitarbeit? Wer sich beteiligen möchte, hat die Chance, sich über den Link https://menschundregion.limequery.com/143885?lang=de
für einen der freien Plätze zu bewerben. Pro Workshop werden bis zu 75 Teilnehmende diskutieren.

Darüber hinaus werden wissenschaftliche Experten und Expertinnen in Einzelinterviews gefragt. Alle Meinungen fließen in den Entwurf eines Gesellschaftsvertrages ein. Den Abschluss bildet dann eine Versammlung (Konvent) im Frühsommer.

Hintergrund:
Unter dem Titel „Stadt.Land.ZUKUNFT“ wurde ein 31,5 Mio. Euro schweres Maßnahmenpaket geschnürt, das parallel zum Dialogprozess vom ML realisiert wird. Es bringt Projekte auf den Weg, die notwendig sind, um die Landwirtschaft wieder in die Mitte der Gesellschaft zu rücken und die Ernährungswirtschaft zukunftsfest zu machen: Zum Beispiel durch den Ausbau des Öko-Landbaus und die Stärkung der regionalen Wertschöpfungsketten, ein Klima-Label für regionale Erzeugnisse oder die Stärkung des heimischen Eiweißpflanzenanbaus.

Herausgeber: Niedersächsisches Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz

Diese Presseinformation im Portal des Landes Niedersachsen: https://www.ml.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/pressemitteilungen/wagt-was-sich-im-moment-noch-unrealistisch-anfuhlt-208699.html