Universitätsmedizin Göttingen und Klinikum Wolfsburg unterzeichnen „Letter of Intent“ zur Zusammenarbeit bei der Umwandlung von Teil- in Vollstudienplätze in der Humanmedizin

Die Verbesserung der medizinischen Versorgung in Niedersachsen gehört zu den wichtigsten Zielen der von SPD und CDU getragenen Landesregierung. Hierzu hat die Landesregierung in den vergangenen Jahren wichtige Weichenstellungen in der Humanmedizin, der Zahnmedizin und in den nicht-ärztlichen Gesundheitsberufen, z.B. den Hebammenwissenschaften und der Psychotherapie, vorgenommen.

Ein zentrales Ziel war dabei die deutliche Erhöhung der Medizinstudienplätze in Niedersachsen. Bis heute ist es gelungen, 147 zusätzliche Medizinstudienplätze an den Standorten Hannover, Göttingen und Oldenburg zu schaffen. Einen wichtigen Beitrag leistete dabei die Umwandlung von Teil- in Vollstudienplätze in Göttingen. Um die Universitätsmedizin Göttingen bei diesem Vorhaben zu unterstützen, hat der Landtag im September 2019 gemeinsam eine kleine Novelle des Niedersächsischen Hochschulgesetzes realisiert. Auf Basis dieser Novelle kann die UMG mit großen Lehrkrankenhäusern kooperieren, um zusätzliche Kapazitäten in der klinischen Phase des Medizinstudiums zu schaffen. Auf dieser Rechtsgrundlage baut die sich nun abzeichnende Kooperation mit dem Klinikum Wolfsburg auf.

Der CDU-Landtagsabgeordnete Thomas Ehbrecht zeigt sich über die Fortschritte der UMG bei der Zusammenarbeit mit anderen Lehrkrankenhäusern hoch erfreut: „Als Mitglied im Ausschuss für Wissenschaft und Kultur bin ich stolz darauf, dass wir eine erfolgreiche Weichenstellung für die Zukunft der UMG mitgestalten können. Dies steigert auch weiterhin den Standort- und Attraktivitätsfaktor von Göttingen und setzt die richtigen Signale für die Zukunft.“

In den Verhandlungen zwischen Universitätsmedizin Göttingen und Klinikum Wolfsburg zeichnet sich aktuell eine Einigung ab, die zum am Montag unterzeichneten Letter of Intent (LOI) führte. Der Universitätsmedizin Göttingen stehen für die Umwandlung von Teil- in

Vollstudienplätze Finanzmittel in Höhe von 5 Mio. Euro zur Verfügung, die für die geplante Kooperation verwendet werden können. Weitere Mittel wurden seitens in Frage kommender Kooperationspartner grundsätzlich avisiert. Zwei für den klinischen Campus Wolfsburg notwendige Stiftungsprofessuren, in der Arbeitsmedizin und der Rehabilitationsmedizin, sollen im Zuge der Verhandlungen ebenfalls realisiert werden.

Ziel ist es, ab 2023 dauerhaft bis zu 60 Medizinstudierende pro Jahr am klinischen Standort Wolfsburg auszubilden. Bereits ab Frühjahr 2022 soll im Zuge des Aufbaus des Medizincampus Wolfsburg mit der Verlagerung ausgewählter patientennaher Lehrveranstaltungen begonnen werden. Das Ministerium für Wissenschaft und Kultur arbeitet weiter mit Nachdruck daran, die akademischen Ausbildungskapazitäten in den ärztlichen und nicht-ärztlichen Gesundheitsberufen auszubauen und zu stärken. Dabei wird auch intensiv an der Weiterentwicklung von Curricula und Studienordnungen mitgewirkt. Mit Blick auf die Kooperation zwischen UMG und Klinikum Wolfsburg bedeutet dies, dass die absehbaren Auswirkungen der Novelle der Ärztlichen Approbationsordnung auf die Studienorganisation

-insbesondere den Wegfall der klaren Trennung der vorklinischen und klinischen Phase-  in allen Diskussionen berücksichtigt wird.