Althusmann: Meilenstein für niedersächsisches Start-up-Ökosystem
Niedersachsen investiert in seine Start-ups: Mit einem Wachstumsfonds in Höhe von 50 Millionen Euro soll jungen Unternehmen Kapital bereitgestellt werden. Dies ist ein Schwerpunkt der Start-up-Strategie des Niedersächsischen Wirtschaftsministeriums. Profitieren werden davon insbesondere Start-ups in der Wachstumsphase, die einen hohen Kapitalbedarf haben. In Osnabrück ging heute der erste von voraussichtlich fünf niedersächsischen regionalen Wachstumsfonds an den Start, an denen sich das Land maßgeblich finanziell beteiligt. Dazu wurde ein Vertrag mit der SCALEHOUSE Capital Management GmbH aus Osnabrück geschlossen.
Der Osnabrücker Fonds will schwerpunktmäßig in Agrar-, Food- und digitalbasierte Start-ups investieren, er startet mit einem Volumen von rund 23 Millionen Euro. Das Land beteiligt sich über die NBank mit fast 10 Millionen Euro.
Wirtschaftsminister Dr. Bernd Althusmann: „Niedersachsen investiert 50 Millionen Euro in die Zukunft unserer Wirtschaft. Gemeinsam mit privaten Investoren werden wir so potenziell 100 Millionen Euro an Wagniskapital für Start-ups in Niedersachsen mobilisieren. Start-ups sind der Motor des strukturellen Wandels. Sie setzen neue, innovative Ideen in die Praxis um, schaffen Arbeitsplätze und sichern die Grundlage für Wachstum und Wohlstand. Der Start des Wachstumsfonds in Osnabrück ist ein Meilenstein für das niedersächsische Start-up-Ökosystem. Den privatwirtschaftlichen Initiatoren um Jesse Jeng ist es hier gelungen, einige der angesehensten Unternehmerpersönlichkeiten des westlichen Niedersachsens für dieses Joint-Venture zwischen Land und Privatwirtschaft zu gewinnen. Damit sind wir künftig in der Lage, niedersächsischen Start-ups eine attraktive Finanzierungsalternative zu den Wachstumsfonds aus Berlin, Hamburg und München zu bieten.“
Jesse Jeng, Managing Partner von SCALEHOUSE Capital: „Der Umstand, dass die großen Wachstumsfonds Deutschlands in wenigen großen Ballungsräumen sitzen, führt dazu, dass diese meist großen Städte einen Großteil der erfolgreichen Start-ups im Bundesgebiet hervorbringen. Es ist jedoch kein Naturgesetz, dass ca. 90 Prozent der in Start-ups investierten Mittel in Deutschland in wenige große Ballungsräume fließen. Ein großer Teil der Global Champions aus dem Mittelstand sitzen in deutschen Regionen. Wir sind mit SCALEHOUSE Capital untern anderem angetreten, um professionelles Ventures Capital im westlichen Niedersachsen anzusiedeln und zu unterstützen, die Global Champions von Morgen hervorzubringen. Wir sind Minister Althusmann, den vielen Unterstützern beim Land Niedersachsen, der NBank und unseren Investoren außerordentlich dankbar, dass sie mit uns diese Vision in die Tat umsetzen wollen.“
Michael Kiesewetter, Vorstandsvorsitzender der NBank, die im Auftrag des Landes die Landesmittel verwaltet und an die regionalen Zielfonds weiterreicht: „Die Förderung von Start-ups liegt uns besonders am Herzen. Der neue Wachstumsfonds ist eine perfekte Ergänzung zu unseren bestehenden Förderinstrumenten wie das Gründungsstipendium, die Förderung von Hightech-Inkubatoren und unserem eigenen Wagniskapitalprogramm NSeed. Dieses Programm richtet sich vor allem an junge Start-ups in der ersten Finanzierungsphase und wird über unsere Beteiligungstochter NBank Capital angeboten. Die neuen regionalen Wachstumsfonds schließen sich mit ihrem Investmentfokus bewusst an die Seed-Phase an. Daher sehen wir die neuen Fonds als wichtige Anschlussinvestoren bei der Startup-Finanzierung.“
Herausgeber: Niedersächsisches Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung