Landesbeirat Onkologie fördert zukünftig patientennahe Forschung

Heute hat sich der Landesbeirat Onkologie konstituiert. Er wird die niedersächsische Landesregierung zukünftig dabei unterstützen, die patientennahe Forschung zu fördern und die Versorgungsstrukturen für krebskranke Patienten und Patientinnen weiterzuentwickeln. Denn allein in Niedersachsen erkranken jährlich rund 50.000 Menschen neu an Krebs.

Der Landesbeirat soll das Onkologische Spitzenzentrum – das Comprehensive Cancer Center Niedersachsen, kurz CCC-N – mit Empfehlungen, Stellungnahmen und Anregungen unterstützen. Ziel ist es, die Forschung in der Krebsmedizin noch stärker auf die individuellen Bedürfnisse der erkrankten Menschen auszurichten und regionale und überregionale Kooperationsstrukturen aufzubauen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem Ziel, die Behandlung der Patientinnen und Patienten und die Nachsorge sowie die Rehabilitation nahtlos miteinander zu verknüpfen.

Das neue Gremium versammelt unter dem Vorsitz von Niedersachsens Wissenschaftsminister Björn Thümler unter anderem Fachwissen aus den zwei niedersächsischen Universitätskliniken und der European Medical School, aus den onkologischen Zentren und Schwerpunktpraxen sowie Vertretungen von Patientenorganisationen und Pflege bis hin zu den Kostenträgern.

„Krebs ist weltweit die zweit häufigste Todesursache. Wir müssen den Kampf gegen ihn mit unserer gebündelten Fachkompetenz führen. Ich freue mich deshalb sehr, dass es uns gelungen ist, mit dem Fachbeirat Onkologie ein hochkarätiges Gremium zu versammeln, das die onkologische Versorgung und Forschung in Niedersachsen abbildet“, so Thümler.

Niedersachsens Gesundheitsministerin Daniela Behrens begrüßte, dass der Landesbeirat nun das CCC-N begleitet und unterstützt. „Die innovativen Erkenntnisse der Krebsforschung sollen zügig in die klinische Praxis überführt werden. Durch die Vernetzung der Kliniken und der Spitzenforschung werden auch Menschen profitieren, die außerhalb der Universitätskliniken behandelt und versorgt werden“, sagte die Ministerin. Um die Perspektiven der Patientinnen und Patienten nach einer Krebsdiagnose weiter zu verbessern, müssten weitere Möglichkeiten der Früherkennung, Diagnose, Therapie und Nachsorge erforscht werden.

„Dank großer therapeutischer Fortschritte überleben heute immer mehr Menschen ihre Krebserkrankung oder leben mit ihr eine viel längere Zeit. Zur wirksamen Prävention gehört aber die Krebsvorsorge“, so die Ministerin. „Leider hat Corona dazu geführt, dass Früherkennungsuntersuchungen oftmals zurückgestellt oder geplante Operationen verschoben wurden. Bösartige Tumore bilden sich aber auch während der Pandemie.“ Gerade eine intensiv betriebene Krebsvorsorge ermögliche es, diese frühzeitig zu erkennen und rechtzeitig zu behandeln. „Deshalb appelliere ich an alle, die Vorsorge wieder verstärkt in den Blick zu nehmen“, so Behrens.

Mit dem Landesbeirat unter Vorsitz des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur soll die in Niedersachsen bereits vorhandene, qualitativ hochwertige fachliche Expertise aller an der onkologischen Forschung und Versorgung beteiligten Institutionen gebündelt und der interdisziplinäre Austausch gefördert werden. Zugleich sollen die onkologischen Zentren und Schwerpunktpraxen, die beiden Landeskrebsregister, aber auch die Krankenkassen und Patientenvertretungen untereinander noch besser vernetzt werden, um deren Arbeit aufeinander abzustimmen – zum Wohle der Patientinnen und Patienten.

Herausgeber: Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur und Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung

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