Die Jägerschaft Duderstadt bittet um erhöhte Rücksichtnahme
Die dunkle Jahreszeit hat begonnen: Plötzlicher Nebel, früh einsetzende Dunkelheit, Blätter auf regennassem Asphalt: Im Herbst lauern mehr Risiken im Straßenverkehr. Die anstehende Zeitumstellung sorgt für zusätzliches Gefährdungspotenzial. Die Jägerschaft Duderstadt appelliert daher an alle Verkehrsteilnehmer, besonders aufmerksam und vorausschauend zu fahren.
„Wildtiere kennen weder Zeitumstellung noch Verkehrsregeln, sie folgen ihrem natürlichen Biorhythmus, ihrer inneren Uhr. Die Dämmerungszeit gehört zu ihren Hauptaktivitätsphasen“, so Thomas Ehbrecht, Vorsitzender der Jägerschaft Duderstadt. Mit der Zeitumstellung fällt diese Aktivitätsphase in die Zeit des Berufsverkehrs und erhöht damit die Gefahr von Wildunfällen. Insbesondere in den Morgenstunden sei daher das Risiko einer Kollision erhöht.
Taucht ein Tier am Fahrbandrand auf, unbedingt Fernlicht ausschalten. Das grelle Licht macht orientierungslos. Hupen hingegen ist wichtig: Der laute Ton treibt Rehe, Hirsche oder Wildschweine weg von der Fahrbahn. Droht dennoch ein Zusammenstoß: kontrolliert bremsen und Lenkrad festhalten. Ein Ausweichmanöver ist deutlich riskanter. Taucht ein einzelnes Tier auf, können Nachzügler aus dem Familienverband folgen.
„Angepasste Geschwindigkeit, erhöhte Wachsamkeit insbesondere entlang von Feld- und Waldrändern und Warnhinweise beachten“, nennt Ehbrecht die wichtigsten Verhaltensregeln um Wildunfällen vorzubeugen.
Sollte es dennoch zu einem Wildunfall kommen, heißt es auf die Eigensicherung achten, Unfallstelle sichern und umgehend die Polizei benachrichtigen. Diese informiert den zuständigen Jäger, der mit seinem extra ausgebildeten Jagdhund auch vermeintlich unverletzt geflüchtete Wildtiere finden und von ihrem Leid erlösen kann.