Auf der Hydrogen Technology Conference & Expo in Bremen tauschen sich Unternehmer, Investoren über Möglichkeiten der Zusammenarbeit aus
Die fünf norddeutschen Bundesländer Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein präsentieren sich auch dieses Jahr gemeinsam unter dem Dach der Initiative HY-5 auf der Hydrogen Symposium Technology Conference & Expo in Bremen (19. – 20. Oktober). Zusammen mit dem britischen Handelsministerium führt HY-5 erstmalig den „North Meets North Hydrogen Dialogue“ durch, um Synergien zwischen den zwei führenden Wasserstoffstandorten zu fördern.
Bremen, 19. Oktober 2022 – HY-5 informiert auf der Hydrogen Technology Conference & Expo in Bremen über die wichtigsten Wasserstoff-Großprojekte der fünf Bundesländer und neueste Entwicklungen. Im Mittelpunkt des Messeauftritts stehen 27 so genannte IPCEI-Projekte (Important Projects of Common European Interest). Das Bundeswirtschafts-ministerium und das Bundesverkehrsministerium hatten im vergangenen Jahr 62 Wasserstoff-Großprojekte ausgewählt, die im Rahmen eines gemeinsamen europäischen Wasserstoffprojekts (IPCEI – Important Projects of Common European Interest) staatlich gefördert werden sollen. Fast die Hälfte dieser mit acht Milliarden Euro geförderten Großprojekte stammen aus Norddeutschland.
„Den Norddeutschen Küstenbundesländern kommt beim Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft eine besondere Rolle zu. Mit der HY-5 Kampagne der Wirtschaftsfördereirichtungen wird Niedersachsen im Verbund mit den anderen norddeutschen Ländern auch international sichtbar als bedeutende Wasserstoffregion in Europa.“, sagt der Niedersächsische Wirtschaftsminister Dr. Bernd Althusmann. Die gemeinsamen Messeaktivitäten und der Dialog mit britischen Unternehmen während der Konferenz in Bremen reiht sich ein in die zahlreichen internationalen Aktivitäten von HY-5 seit 2020.
North Meets North – neuer Wasserstoffdialog zwischen Nordengland und Norddeutschland
Ein Novum in Bremen in diesem Jahr: HY-5 hat im Rahmen des Messe-Konferenz-Programms erstmalig gemeinsam mit Akteuren aus dem Vereinigten Königreich (britisches Ministerium für Internationalen Handel) unter dem Motto „North Meets North Hydrogen Dialogue“ einen wesentliche Konferenz-Programmpunkt am 19. Oktober 2022. „Ziel dieser Initiative ist es, Unternehmerinnen und Unternehmern, Investorinnen und Investoren, politischen Entscheidungsträgerinnen und -trägern sowie Interessierten sowohl den Norden Englands (The Northern Powerhouse) als auch Norddeutschland als vielversprechenden Wasserstandort näher zu bringen“, so Heike Tipmonta, HY 5 Repräsentantin. Beide Regionen entwickeln sich derzeit zu führenden Zukunftsregionen für grünen Wasserstoff entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Im Rahmen des gemeinsamen Konferenzprogramms werden Synergien, Möglichkeiten von Kooperationen und Wachstumspotenziale thematisiert. https://www.hydrogen-worldexpo.com/2022-conference-agenda/
Kathryn Boyd, stellvertretende Handelskommissarin für Europa, britisches Ministerium für Internationalen Handel:
„Das Northern Powerhouse beherbergt einige der fortschrittlichsten Wasserstoffprojekte im Vereinigten Königreich, während sich Norddeutschland zu einem kontinentalen Powerhouse für die Nutzung und Produktion von grünem Wasserstoff entwickelt. Wir müssen zusammenarbeiten, um die Unabhängigkeit von sauberer Energie zu sichern. Der Wasserstoffdialog „North Meets North“ bietet eine fantastische Plattform für Unternehmen, Investoren und andere Interessengruppen, um einen strukturierten Dialog über gemeinsame Interessen und Möglichkeiten für eine engere Zusammenarbeit zu führen.“
Der HY-5-Stand befindet sich in Halle 5, 3025.
Das britische Handelsministerium, Department for International Trade, finden Sie am Stand 5075.
Informationen für die Redaktionen:
Über HY-5: grüne Wasserstoffinitiative Norddeutschland
Die Wirtschaftsförderungsorganisationen der fünf Bundesländer Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein haben sich 2020 zur grünen Wasserstoffinitiative HY-5 zusammengeschlossen. Ziel ist es, international für Neuansiedlungen von Unternehmen zu werben und die ansässigen Unternehmen zu unterstützen. Norddeutschland stellt sich damit als starke Zukunftsregion für grünen Wasserstoff im Herzen Europas vor und zeigt Lösungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette für grünen Wasserstoff. Eine aktuelle OECD-Studie bestätigt, dass Norddeutschland besonders für den Aufbau einer grünen Wasserstoffwirtschaft geeignet ist. So besitzt die Region einzigartige Standortvorteile zur Erzeugung erneuerbarer Energien und ein großes Abnahmepotenzial von grünem Wasserstoff – vor allen bei ansässigen Industrieunternehmen. Damit nehmen die fünf Bundesländer eine Schlüsselrolle beim Erreichen der Klimaschutzziele und dem Gelingen der Energiewende in Deutschland ein. Zahlreiche Faktoren tragen dazu bei: von den höchsten Erzeugungskapazitäten für On- und Offshore-Windstrom und unterirdischen Formationen zur Speicherung von Wasserstoff über Seehäfen mit Logistik- und Importterminals für grünen Wasserstoff und synthetische Energieträger bis hin zu erfahrenen maritimen Unternehmen sowie Forschungseinrichtungen mit wissenschaftlicher Expertise im Bereich neuartiger Energieträger. Die Industrie mit einem sehr hohen Abnehmerpotential an Wasserstoff vollendet die Wertschöpfungskette und stellt Norddeutschland als einen idealen europäischen Standort mit Zukunftsperspektive dar. Die HY-5-Initiative hat in den vergangenen Jahren mehrere Webinar-Reihen in Zusammenarbeit mit Germany Trade and Invest (GTAI) durchgeführt, internationale Delegationsreisen und Messeauftritte organisiert und die Vernetzung zu anderen Wasserstoff-Regionen gefördert.
Norddeutsche Wasserstoffstrategie:
Grüner Wasserstoff ist ein umweltfreundlicher Energieträger, der in Zukunft Öl und Gas ersetzen könnte. Er ist außerdem ein wichtiger Ausgangsstoff für die chemische Industrie. Wer hier erfolgreich ist, kann nachhaltig profitieren – bei der Dekarbonisierung der Wirtschaft, bei der Wettbewerbsfähigkeit und beim Strukturwandel, aber auch beim Klimaschutz. Darum will sich die Initiative dafür stark machen, dass sich weitere Unternehmen, Think Tanks, Forschungseinrichtungen und Startups in Norddeutschland ansiedeln, um so gemeinsam mit den Stakeholdern vor Ort Lösungen für grünen Wasserstoff zu entwickeln. Bis 2035 soll in Norddeutschland eine grüne Wasserstoffwirtschaft entstehen. Geplant ist laut Norddeutscher Wasserstoffstrategie, dass bereits 2025 mindestens 500 Megawatt Elektrolyseleistung zur Erzeugung von grünem Wasserstoff installiert sind, bis 2030 soll die Leistung auf mindestens fünf Gigawatt und somit um den Faktor 10 steigen.
Britische Wasserstoffenergie und „Northern Powerhouse“
In der im April dieses Jahres veröffentlichten britischen Energiesicherheitsstrategie verdoppelte die britische Regierung das Ziel der britischen Wasserstoffproduktion auf bis zu 10 GW an kohlenstoffarmer Wasserstoffproduktionskapazität bis 2030, wovon mindestens fünf Gigawatt kohlenstoffarmer Wasserstoff sein sollen.
Der Norden Englands – auch Northern Powerhouse genannt – ist bekannt für seinen sehr bedeutenden Energiesektor (der weltweit größte Offshore Windpark Hornsea 2 liegt vor der Küste Yorkshires) und beherbergt einige der fortschrittlichsten Wasserstoffprojekte im Vereinigten Königreich.
Hydrogen Technology Conference & Expo
Die Hydrogen Technology Conference & Expo ist die wichtigste Konferenz und Ausstellung in Europa, die sich ausschließlich der Diskussion fortschrittlicher Technologien für die Wasserstoff- und Brennstoffzellenindustrie widmet. Die Veranstaltung bringt die gesamte Wasserstoff-Wertschöpfungskette zusammen, um sich auf die Entwicklung von Lösungen und Innovationen für eine kohlenstoffarme Wasserstoffproduktion, effiziente Speicherung und Verteilung sowie Anwendungen in einer Vielzahl von stationären und mobilen Anwendungen zu konzentrieren. Die Carbon Capture Technology Conference & Expo widmet sich der Diskussion der zunehmenden Rolle, die Carbon Capture, Utilization & Storage (CCUS) beim Übergang zu einer Netto-Null-Kohlenstoff-Wirtschaft spielen wird.
Herausgeber: Gemeinsame Presseinformation der HY-5 Grüne Wasserstoffinitiative Norddeutschland und des Britischen Ministeriums für internationalen Handel