Sehr geehrte Damen und Herren,
in seinem vor kurzem veröffentlichten Brief, warum er nicht erneut für den Bundestag kandidiere, begründete der Linken-Politiker Fabio De Masi seine Entscheidung u.a. mit den folgenden Worten: „Es gibt in verschiedenen politischen Spektren […] die Tendenz, Politik nur noch über Moral und Haltungen zu debattieren. Ich halte dies für einen Rückschritt. Werte und Moral sind das Fundament politischer Überzeugungen. Wer jedoch meint, dass alleine die „richtige Haltung“ über „richtig oder falsch“ entscheidet, versucht in Wahrheit den Streit mit rationalen Argumenten zu verhindern.“
Mit der Aussage, dass Jäger und Angler keinen relevanten Beitrag zum Naturschutz leisten, zeigt sich einmal mehr das eintönige und vollkommen realitätsferne Denken der meisten Linken, hier namentlich von Herrn Dr. Fascher. Ebenjenes Denken, das Herr De Masi ebenfalls in seinem Brief anprangert.
Zu ebendiesen Aussagen von Herrn Dr. Fascher bezieht der Landtagsabgeordneten Thomas Ehbrecht, stellvertretendes Mitglied im Landwirtschaftsausschuss und Vorsitzender der Jägerschaft Duderstadt wie folgt Stellung: „Genau wie von Herrn De Masi so schön beschrieben redet hier auch Herr Dr. Fascher -nur aus der Dualität seines eigenen richtig-oder-falsch-Denkens heraus- so daher. Hinter seinen Aussagen steckt so wenig Substanz, wie nur irgend möglich. Ich empfehle ihm daher, sich zuerst einmal über die tatsächlichen Sachverhalte schlau zu machen, bevor er solche unwahren und inhaltsleeren Kommentare an die Öffentlichkeit gibt.“
Darüber hinaus erinnert der CDU-Politiker daran, dass sowohl Jäger als auch Angler eine staatlich anerkannte Prüfung ablegen, in der sie ihr Wissen sowohl in der Theorie, als auch in der Praxis, in unterschiedlichen Prüfungen unter Beweis stellen müssen.
Beim Deutschen Jagdverband steht mitunter geschrieben: Jäger übernehmen echte Naturschutzaufgaben, von daher sind die meisten Landesjagdverbände, wie auch der DJV, anerkannte Naturschutzvereinigungen. Ihre Stärke liegt im angewandten, praktischen Naturschutz. Dazu zählt z. B. die Einrichtung von Ruhezonen oder die Schaffung von Äsungs- und Deckungsflächen für das Wild. Solche neu eingesäten oder bepflanzten Flächen sind nicht nur für das Wild wichtig. Gerade in intensiv genutzter Landschaft bieten Wildäcker, Hecken und Gebüsche, Kräuter- und Blütenpflanzen vielen selten gewordenen Reptilien, Vögeln, Schmetterlingen, Hummeln und anderen Insekten neuen Lebensraum. Auch die Pflege von Streuobstwiesen oder die Anlage eines Laichgewässers am Waldrand gehört zu den typischen Naturschutzmaßnahmen der Jäger. Über diese Einzelmaßnahmen hinaus haben sie in vielen Bundesländern eigene großflächige und langfristige Artenschutzprogramme z. B. für Rebhuhn, Auerwild, Birkwild, Haselwild, für Großtrappe, Seehund und Fischotter ins Leben gerufen. Hier wird nicht nur gepflanzt und gesät, sondern auch wissenschaftlich gearbeitet. Es erfolgen Bestandserhebungen durch Frühjahrs- und Herbstzählungen, es werden Biotopstrukturen und Umweltfaktoren erfasst, Klima- und Witterungsdaten ausgewertet, bodenkundliche Werte ermittelt. Sie bilden die Basis für die weitere Projektplanung.
„Das die Arbeit der Jägerschaften in unserem Land damit also sehr weitreichend und durchaus von großer Bedeutung für den Naturschutz ist, sollte nunmehr auch Herrn Dr. Fascher einleuchten, mögen seine (umwelt-)politischen wie auch weltanschaulichen Ansichten auch noch so einfach gestrickt sein. Sollte er den Wunsch verspüren, sich doch noch einmal weiter zu bilden und seinen Horizon zu erweitern, kann er natürlich jederzeit einer Infoveranstaltung einer Jägerschaft in unserem Landkreis beiwohnen. Ich bin überzeugt, es würde sich für ihn lohnen.“