Hannover. „Unsere Wälder stehen seit 2017 permanent in einem realen Stressszenario. Nach den Stürmen Kyrill und Friederike in 2017 kam 2018 eine anhaltende Dürreperiode hinzu. Damit kamen hohe Temperaturen und extreme Sonneneinstrahlung hinzu“, so der stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende Helmut Dammann-Tamke in der heutigen Landtagsdebatte zum Zustand der Wälder. Als Folge zu den genannten Stressfaktoren sei dann noch eine Schädlingsplage hinzugekommen. Beispielhaft nannte Dammann-Tamke Borkenkäfer wie beispielsweise den Kupferstecher.
„Die Katastrophe trifft nun vor allem private Waldbesitzer und die mit ihnen verbundene Holzwirtschaft. Die Koalition hat bereits darauf reagiert und in den Haushalt 2019 mehr Mittel für die Abarbeitung der Schäden bzw. der Prävention bereitgestellt“, so Dammann-Tamke. Der Landesregierung sei es gelungen durch eine weitere Umschichtung in Summe 14 Millionen Euro in 2019 für die Waldbesitzer zur Verfügung zu stellen.
Auch der Landtagsabgeordnete Thomas Ehbrecht konnte sich in seinem Wahlkreis bei mehreren Besuchen zusammen mit Waldbesitzern und Vertretern der Realgemeinden ein Bild davon machen, wie es momentan um den Wald im Landkreis Göttingen bestellt ist: „Es ist immer wieder schockierend zu sehen, wie es unseren heimischen Wäldern momentan geht. Daher kann ich es nur befürworten, dass die Hilfen des Bundes auf diesem Gebiet möglichst schnell und komprimiert anlaufen müssen. Dabei muss auch unbedingt auf die unbürokratische Beantragung geachtet werden, damit die Hilfen möglichst schnell dort ankommen, wo sie auch tatsächlich gebraucht werden.“
„Für die CDU-Landtagsfraktion steht außer Frage, dass der Erhalt und Wiederaufbau klimastabiler Wälder eine Generationenaufgabe ist. Am Ende der parlamentarischen Beratungen werden wir auch über Geld reden müssen“, so Forstexperte Dammann-Tamke weiter.
Bundeslandwirtschaftsministerin Klöckner habe rund 800 Millionen Euro für die Jahre 2020 bis 2023 aus dem Klimaschutzfond beantragt. „Es wird in den Haushaltsberatungen eine unserer Forderungen sein, die in aussichtsgestellten Bundesmittel für die Jahre 2020 bis 2023 in Gänze zu bündeln“, so Dammann-Tamke abschließend.